151 Tage 5 Stunden 53 Minuten verheiratet...
Wie auch die Tage zuvor starteten wir auch diesen mit einem kleinen aber feinen Frühstücklein.
Gleich mal vorweg: Auch heute hat es trotz entsprechender Vorhersage nicht, ich wiederhole: nicht (!) geregnet. Soviel dazu: Urlaub 2, Londons Regen 0.
Erster Stopp an diesem heutigen Tag sollte der Nullmeridian in Greenwich werden. Doch zuvor wieder eine kleine Sprachlehre: Im Gegensatz zu was man erwarten würde wird Greenwich nicht wie die Farbe (also grihnwitsch) ausgesprochen, sondern: Grennitsch. Pfff Engländer!
In Greenwich gibts, soweit wir das beurteilen konnten, nicht viel zu sehen, was die fast 50 minütige Zugfahrt hierher rechtfertigen würde. Naja bis halt auf den Park mit dem Nullmeridian (und dem Zeug was da drin noch rumsteht; Konservatorium usw). Am Parkeingang (einem von insgesamt elf) haben wir noch schnell den dortigen Cache gesucht, gefunden und geloggt (erster Nano). Schon gings weiter, aufi aufn Berg. Irgendwie wars ja zu erwarten, dass für den (blöden) Nullmeridian noch Eintritt verlangt wird. Hmpf, naja jetzt waren wir ja extra deswegen hergekommen. Been there, seen it, made pictures of us on it. Ansonsten war im Preis noch die riesige Kamera Obscura und das umliegende Museum mit dabei.
Danach gings bergab in den riesigen Park und schnurstracks auf eine schöne Bank in der Sonne, wo wir eine Jause genossen und ich leider ohne Erfolg versuchte, einen Raben (oder eine Taube) im Flug zu fotografieren.
Beim Verlassen wählte ich in weiser Vorraussicht einen anderen Ausgang, um den dortigen Cache ebenso schnell zu erledigen.
Dank Domi gabs einen Pro-Tipp: Um 13 Uhr startete ein gratis Konzert des BBC Symphony Orchestra mitten im St. Pancras Bahnhof, bei dem Beethoven's Neunte gespielt wurde. Also gings fix zurück, um glücklicherweise noch die letzten paar Minuten des Konzerts miterleben zu können (Video gibts, aber noch nicht jetzt).
Nächster Halt London Eye. Riesiges Riesenrad mit nicht minder kleinerer Warteschlange. Unser gemeinsames Fazit von der Fahrt im London Eye lautet:
PRO: wunderschöne Aussicht, man kann tolle Fotos machen
KONTRA: wir sind uns einig, dass wir schon mal für weniger Geld mehr bekommen haben.
Da war er wieder, unser alter Bekannter, der Hunger. Also starteten wir nach Spitalfields Market um dort nach Essen zu suchen. Auf unserer bis dato erfolglosen Suche gesellte sich ein weiterer, noch weniger beliebter Bekannter dazu: der Fußschmerz. Gegen den konnten wir nichts tun, aber immerhin fanden wir in der Nähe der Liverpool Street Underground Station einen KFC (für jene dies nicht wissen: Kentucky Fried Chicken, sowas wie McDonalds und Burger King nur mit Hendlzeugs).
Wir wurden übermütig und bestellten uns ein Family Feast (ein Kübel mit 10 Stück Hendlfleisch, 4 Stück kleine Pommes, 4 Stück kleine Maiskolben und 1,5 Liter Flüssigkeit nach Wahl, Tango bei uns)
Gschafft hammas leider nicht ganz, obwohl ich mich gegen Ende noch mal aufgebäumt hab und alles gegeben habe, musste auch ich mich letztlich geschlagen geben. Aber immerhin hatte sich der Hunger vertschüsst.
Nach einem Zwischenstopp im Hostel, ereignete sich noch eine kurze Begegnung mit einer Person.
Eine dunkle Seitenstrasse. Das Licht der einzigen Laterne flackerte mühsam, als wolle es nicht sehen was dort in den Schatten von statten ging. Nicht nur die Londoner, sondern ebenso die Tiere mieden diese düstere Seitenstraße instinktiv. Keine Tür, kein Aufgang zu einem Haus, nicht einmal ein Fenster gab es. Lediglich Schatten. Und doch bewegte sich etwas, eine menschliche Gestalt stand inmitten der Schatten. Ich sah eine kurze Bewegung und machte mich auf den Weg zu dieser Gestalt. Es wurde nicht gesprochen, lediglich eine Übergabe fand statt. Ich nahm den Umschlag entgegen, überprüfte kurz dessen Inhalt und stellte zufrieden fest DAS WIR UNSERE PÄSSE WIEDER HATTEN!
So oder so ähnlich hat sich das abgespielt. Vielen Dank an alle Beteiligten für die Umstände!
haha manuel du bist ein meister der dramaturgie..die passübergabe hört sich ziemlich spannend an :)
AntwortenLöschenui ich heiße nicht anonym sondern sarah ;)
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